07.03.2014
Zukunft der Gemeindebücherei

Die Gemeindebücherei ist kein Auslaufmodell, so Pressesprecher Udo Ricke (Freie Wähler). Unabhängig von allen Planungen zum Schulgrundstück Gluckstraße, die Bücherei hat ihren Standort. Sinnvoll wäre eine Diskussion über den zukünftigen Zuschnitt der Bücherei, Ausstattung, Angebot, räumliche Dimension angesichts zunehmender elektronischer Nutzung und Kommunikationsangeboten, Verweildauer, Ausleihzeiten oder vor Ort Nutzung. Das gilt insbesondere für den großen Raum im Erdgeschoss, so Ricke, der kompakter genutzt werden könnte. Das Angebot geht sicher nicht über immer längere Buchregale, diese Art der Vorhaltung wird ehe weniger, aber sie wird immer existieren, schon um der Gefühl der Haptik eines gedruckten Buches zu erleben.

Es wäre doch widersinnig, das Grundstück für Investitionszwecke für eine Mio.€ mehr oder weniger zu verscherbeln und dann vielleicht für einen höheren Millionenbetrag in einem geplanten Ortszentrum oder anderswo eine neue Bücherei zu bauen. Und dieses geplante Ortszentrum steht noch in den Sternen, ein Luftschloss aus der Ära Niedergesäß, erinnert Ricke.

Wenn schon das gesamte Areal an der Gluckstraße verkauft und mit Wohnungen überbaut wird, dann wäre doch zu überlegen, die Bücherei an dieser Stelle neben dem Gymnasium stehen zu lassen, sie stört die Bebauung nicht, oder dem oder den Investoren eine entsprechende Auflage für den Bau einer Bücherei als integriertem Bestandteil des Wohngebiets zu machen. Natürlich muss die Gemeinde ihr Scherflein beitragen. Da wäre die Bücherei mitten in einem großen Wohngebiet, leicht erreichbar, kostengünstig zu bauen und wäre eine Auffrischung einer Wohnanlage, die eine feinfühlige Architektur braucht, schon als Pendant zu den öden Hochbauten gegenüber, so die Überlegung der FW. Das verlangt allerdings von der Verwaltung klare, nachvollziehbare gestalterische Vorschläge zum Komplex Bücherei, Baubestandteil einer großen Anlage und im Innenbereich nach modernen Erfordernissen organisiert und baulich zugeschnitten. Das wäre, um den strapazierten Ausdruck zu nutzen, eine wirkliche Herausforderung an unsere Bauverantwortlichen und Gemeinderäte, kein Griff in abgewetzte Schubladen oder Blaupausen , sondern Appell an Verstand und Erfahrung.