In einem Leserbrief schiebt Axel Weingärtner, Fraktionssprecher der Grünen im Vaterstettener Gemeinderat, den Freien Wählern und ihrem Bürgermeister die Schuld an den vielen Neubaugebieten zu:

"Je nach Stimmungslage kann man herzhaft lachen oder sich aufregen über die Aussage der Freien Wähler, man wolle bei der Ortsentwicklung in Vaterstetten eine Ruhepause einlegen.
Es wurden in den letzten  Jahren mit Zustimmung der Freien Wähler und mit tatkräftiger Unterstützung des FW-Bürgermeisters Georg Reitsberger folgende Gebiete entwickelt: Vaterstetten-Nordwest, Vaterstetten Nordost, das neue Vaterstetten Nordost an der Nordosttangente, die Erweiterung des geplanten Gewerbegebiets in Vaterstetten Ost und zuletzt das Industriegebiet Parsdorf III.
Im Angesicht der kommenden Kommunalwahl will man nun plötzlich eine Ruhepause einlegen. Wer, bitteschön, soll denn das glauben?"

Herr Weingärtner ist zwar berufsbedingt für Glaubensfragen zuständig, im Gemeinderat sollte er sich aber an Fakten halten. Und er sollte sich über Entscheidungen dieses Gemeinderats nicht aufregen, sonst wird er des Lebens nicht mehr froh.

Die Neubaugebiete Nordwest/Nordost wurden noch in der vorangegangenen Wahlperiode auf den Weg gebracht, als die Freien Wähler nur 2 Gemeinderäte und keinen Bürgermeister stellten. Sie waren Teil des sog. "Gemeindeentwicklungsprogramms", dessen Überarbeitung die Freien Wähler in den letzten Jahren wiederholt vergeblich gefordert haben, weil die darin von allen Fraktionen für 2025 vereinbarten Ziele - was den Einwohnerzuwachs betrifft - längst deutlich überschritten wurden.

Für die Entwicklung des Industriegebiets Parsdorf III wurde ein Kriterienkatalog erstellt, dem die Grünen ebenfalls zugestimmt haben. Kann sich Herr Weingärtner renommiertere Firmen vorstellen als die nun ausgewählten? Außerdem waren der Bürgermeister und seine 5 Gemeinderäte auch hier nicht die bestimmende Kraft. Aber mit den wirklich Verantwortlichen will er sich wohl nicht anlegen?

Im übrigen verabschiedet der Gemeinderat Monat für Monat Bauvorhaben, bei denen geschützte Bäume und Grünflächen geopfert werden, und das teilweise mit Zustimmung der Grünen und Gegenstimmen aus den Reihen der Freien Wähler. Jeder Bürger kann das auf der Internet-Seite der Gemeinde in den Sitzungs-Niederschriften nachlesen.

Die Freien Wähler haben ihre Position zu diesem Thema bereits am 15.9.17 auf diesen Seiten (Aktuelles) erläutert.