Um dem Anspruch als "Klimaschutzgemeinde" gerecht zu werden, sollte Vaterstetten mit Nachdruck die Erschließung der Geothermie vorantreiben, die für uns sinnvollste und wirksamste Möglichkeit zu einer spürbaren CO2-Reduzierung. Als eine Voraus-setzung dafür unterstützen wir auch den weiteren Ausbau des gemeindeeigenen Fernwärmenetzes mit marktgerechten Preisen. Damit wird langfristig eine wirtschaftliche und saubere Energieversorgung gewährleistet.
Bei der Umsetzung der Energiewende werden wir die Vorschläge des Landkreises und der Energieagentur auf ihre Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz bei den Bürgern hin prüfen und nur solche Vorhaben unterstützen, die diesem Grundsatz gerecht werden.
Eine weitere Verdichtung ist in diesem Zusammenhang eher kontraproduktiv. Nicht nur die Beseitigung von altem Baumbestand, sondern vor allem die z.T. fast vollständige Versiegelung der noch vorhandenen Grünflächen für Garagen, Stellplätze und Zufahrten hat einen negativen Einfluss auf unser Kleinklima, das wir im Gegensatz zum Weltklima eher beeinflussen können. In dicht bebauten Stadtgebieten sind die Durchschnittstemperaturen z.T. um 3-4 Grad höher als bei uns. Durch unsere noch grüne Umgebung tragen wir viel zum CO2-Abbau bei. Auch der Bayerische Gemeindetag fordert: "Der Klimawandel verlangt nach städtebaulichen Strategien, die das Binnenklima eines Siedlungsbereichs mit Blick auf die Wohn- und Aufenthaltsqualität mitdenken." *Zeitschrift des Gemeindetags 12/19 S.430
Statt im Rahmen der Energiewende voreilig auf unwirtschaftliche oder nicht durchsetzbare Lösungen zu setzen, sollten neue Forschungserkenntnisse wie z.B. die Wasserstofftechnologie im Auge behalten und in ein langfristiges Konzept einbezogen werden. In diesem Zusammenhang begrüßen wir auch die Landkreisinitiative zur Wasserstoff-Mobilität.
Regionale Unternehmen sollten bei der Vergabe von Aufträgen nach Möglichkeit bevorzugt werden. Dem örtlichen Gewerbe sollten günstige Rahmenbedingungen und ausreichende Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden.
Der Pflege gemeindlicher Liegenschaften sollte mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden, um vorzeitige Sanierungsfälle zu vermeiden. Sie sollten aber auch nicht durch überzogene Ansprüche schlechtgeredet werden.
Sollten saubere Containerplätze durch rechtzeitige Leerung nicht erreicht werden, bleibt nur eine häufigere Reinigung zu Lasten der Abfallgebühren. Hilfreich wäre evtl. auch eine Vergrößerung der Einwurföffnungen.
Die Einrichtung einer Güterbörse am Wertstoffhof könnte die ressourcenschonende Weiterverwendung noch brauchbarer Gegenstände ermöglichen und evtl. das Problem mit der Zweckentfremdung von Garagen mindern. Alternativ ist eine Wiedereinführung der Spermüllabfuhr zu überdenken.